Interner Bereich

Rundschreiben an die ASV-Mitglieder von Bernd Simon vom 26.11.2016

Llebe Freunde und Freundinnen unserer früheren Schule ,
liebe Mitglieder(m+w) der ASV,

aus den vielen Ereignissen und Beiträgen der letzten Jahre kann man eine Schärfe und Härte in der Auseinandersetzung erkennen , die in früheren Zeiten nicht möglich war. Sie ist aber typisch in sehr vielen sozialen Netzwerken, die heute existieren und eine zunehmend große Bedeutung erlangen.
Ich habe 1965 in Salem das Abitur abgelegt , war zuvor ein schwieriger Schüler und entwickelte mich weiter bis zum Farbentragenden und Wächter. Als Student war ich mehrere Jahre Beirat für München.
Die 68 Jahre und ihre Botschaften waren damals eine wichtige Ära. Die Proteste der Studenten richteten sich fundamental gegen die autoritäre Grundhaltung der Generation unserer Eltern. Diese Diskussionen im Beirat der ASV zu führen waren sinnlos, weil unerwünscht.
Nach dem Ende der schrecklichen Nazizeit gab es keinen Boden für fundamentale Kritik an den auch damals nicht unkritischen Verhältnissen in Salem. Ich hatte als Wächter durchaus Einblicke in teilweise unerträgliche Machtstrukturen und Machtkämpfe, was dazu führte, dass ich mich allmählich etwas resignierend zurückzog.
Die seit einiger Zeit veröffentlichten Beiträge zur Situation von Salem haben mich jetzt ziemlich alarmiert. Wie in vielen anderen Gremien unserer Gesellschaft scheint auch die ASV in eine Krisensituation zu schlittern, die bedrohliche Ausmaße angenommen hat. Letztlich fehlt es an der Bereitschaft miteinander ins Gespräch zu kommen. Ein Konflikt dieser Dimension kann nicht mehr befriedigend gelöst werden, wenn Kritiker mundtot gemacht werden sollen, aus der ASV ausgeschlossen oder hinter vorgehaltener Hand diffamiert.
Einige der Entscheidungsträger aus ASV und IV sind mir gut bekannt und sind im Alltag wichtige und reizende Menschen. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass selbst noch in diesem Monat Beiträge verfasst werden, die den Adressaten verletzen müssen.
Es ist höchste Zeit, dass es ein -gut vorbereitetes- Treffen der Kontrahenten gibt, wobei alle Konfliktthemen offen angesprochen werden müssen. Das Risiko eines nachhaltigen Zerwürfnisses ist extrem groß und wird unserer gemeinsame Schule schaden. Wer sich angesprochen fühlt, sollte sich zu einem moderierten Treffen bereit erklären, das kann Wunder bewirken, wenn es mit gegenseitigem Respekt erfolgt. Diesen vermisse ich bisher in der laufenden Auseinandersetzung.
friedliche Grüße an Alle
Bernd Simon

(Sp 59-60; Sa 61-65)

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