Antwort auf den Beitrag von Kay Konopka vom 5. April 2018 im ASV-Forum am schwarzen Brett

Lieber Kay,  

wenn Du im Beitrag vom 5.4.18, in Absatz 5+6 behauptest, „ich fechte einen Kampf für Dritte“, ist das falsch. Ich habe weder einen Auftrag, noch wurde ich um etwas gebeten. Die betreffenden Personen waren alt genug, das selbst zu tun und haben es eben nicht getan – fertig. Vielleicht nahmen sie den Stefan nicht so ernst und wollten Salem nicht schaden.

Der Schaden ist trotzdem eingetreten – für die Schule Schloss Salem.

Es werden daher – meiner Meinung nach – Konsequenzen immer dringender: durch eine „Reinigung“ oder wie man es auch nennen mag. Es geht nicht um juristische Fragen, sondern um eine einfache ASV-politische Entscheidung. Und indirekt vielleicht darum, ein paar hundert Arbeitsplätze in der Schule langfristig zu sichern, nebenbei auch um die ca. 500 Schüler, die ihre Schulzeit in Salem noch abschließen wollen. 

Richtig ist hingegen, dass ich Stefan vorgeworfen habe, mit Gerüchten gearbeitet zu haben. Die Tatsache, dass Stefan Gerüchte verbreitet hat, geht aus dem Schriftverkehr eindeutig hervor, der dem Ausschlussantrag beiliegt. Es ist ein schlagender Beweis, Herr Rechtsanwalt! 


Wer aber mit Gerüchten arbeitet (der genaue Inhalt von Gerüchten ist ohnehin nie exakt feststellbar) – arbeitet unkorrekt und schwer unmoralisch oder unethisch, egal. Nur darum geht es hier. Er setzt sich damit von vornherein ins Unrecht. Es offenbart seine Gesinnung, Methode und Handschrift.

Die Methode, unliebsame Kritiker fertig zu machen, die auf Missstände hinweisen, ist leider in der ASV üblich geworden. Manchmal direkt und offen, manchmal hinten herum. Genau wie etwa kürzlich, als Roderich (in dessen Abwesenheit) vor Mitgliedern bei einem ASV-Treffen durch eine falsche Aussage, die dann als Gerücht umging, auf niederträchtige Weise abgewertet und unmöglich gemacht werden sollte. Inhalt dieses Gerüchtes siehe oben: nur zum Teil feststellbar. Mir genügt es, was ich davon gehört habe und kann Dir das hier aus Platz- und Zeitmangel nicht beschreiben, weil es sonst den Rahmen meiner Antwort sprengen würde. 


Es geht also um Politik. Für die sind die Wähler zuständig, das Volk und nicht nur die Organe, das Präsidium und Beiräte. Sie wurden aber gewählt und müssen das Vertrauen rechtfertigen, das man ihnen als Vorschuss gegeben hat. Vielleicht wollen sie auch wieder gewählt werden.

Dass unsere Politik aber nicht nur die ASV, sondern ganz Salem betrifft wird aber allgemein immer mehr Menschen bewusst und das ist gut. Denn beide sind untrennbar miteinander verbunden, weil die verantwortlichen Akteure überwiegend dieselben sind. Unsere Satzung sagt das auch.

In den von Dir angesprochenen Fällen haben die betroffenen Personen es vermutlich gar nicht wert gefunden, dagegen zu kämpfen, womit auch dein Argument des Rechtschutzbedürfnisses hinfällig wird. Weil die Vorwürfe nicht nur falsch waren, absurd oder nur dumm und mehr als 95 % der Zuhörer wahrscheinlich ohnehin wussten, dass es falsch war. Die wenigen Personen, die das nicht wussten, wirken dann als Verteiler, was die Sache unkontrollierbar macht.

So wurde in der ASV effizient Politik betrieben und es wurde möglich, dass Wahrheit, Halbwahrheit und Falsches vermischt wurde zu einem unauflösbaren Gemenge, das geeignet war, Personen anzupatzen und/oder ihren Ruf zu zerstören: die Namen ehemaliger hoher Verantwortungsträger Salems (siehe die beiden Anträge gegen Stefan Soiné und Robert Leicht). Oder auch der misslungene Versuch, den Ruf eines kleinen Mitglieds lebenslang zu vernichten durch den koordinierten Vorwurf von 3 Mitgliedern, er hätte Verleumdungen begangen.

Es war in Wirklichkeit aber der Ruf Salems, der damit immer mehr zerstört wurde! (Komme mir bitte jetzt nicht mit dem Argument, ich sei dafür juristisch nicht zuständig).

Durch Falschaussagen, die bei einem Verein von 3.800 Mitglieder unweigerlich alle Grenzen sprengen, wurde – und wird noch heute – die Existenz der Schule noch immer weiter gefährdet. Siehe: leere Stockwerke in Salem und Mindereinnahmen in Millionenhöhe, die zum Teil auf den beschädigten Ruf der Schule in der Öffentlichkeit zurückzuführen ist. Denn Mitglieder, die die ASV verlassen  – etwa aus diesen Gründen – werden sich nicht an Diskretion gebunden fühlen. Sie funktionieren als wirksame Verteiler von Negativinformationen.

Der Teufelskreis der Erosion des Namens Salem kann daher nur gestoppt werden durch eine öffentliche Entschuldigung des Verbreiters der Gerüchte – was wahrscheinlich kaum möglich ist. Oder durch dessen Rücktritt aus allen Institutionen Salems, auch der ASV. Oder als Notlösung durch einen Ausschluss aus der ASV. Es wäre das einzige überzeugende und wirksame Signal für den IV, die Öffentlichkeit und für die kommenden Generationen Salemer Abiturienten, die einmal bei uns Mitglied werden sollten. Sie sollten wissen , dass wenigstens WIR in der ASV in der Lage und gewillt sind, im eigenem Haus einen Kurswechsel anzupacken.  

Leider muß ich nochmals an meinen eigenen Fall erinnern: den Vorwurf, ich hätte Verleumdungen begangen, durch 3 Mitglieder, offiziell und schriftlich erhoben und massiv betrieben durch das gesamte ASV Präsidium (insgesamt ca. 10 Personen, auch Personen aus dem IV). Das kann nicht mehr unter dem Teppich geschoben werden.     

Eine überwältigende Mehrheit der anwesenden Mitglieder, die ahnungslos über die Hintergründe gehalten wurden, hat dem alten Präsidium am 4.6.2017 die volle Entlastung gegeben. Und das folgende Mitgliedervotum hat es bestätigt, von Mitgliedern, die von allen negativen Informationen abgeschnitten waren und durch das Präsidium ahnungslos gehalten wurden – satzungswidrig, vereinsrechtswidrig und damit „nichtig ex tunc“. Fast alle Fakten waren bereits vorab dem Präsidium (und genau so auf CheckSalem.eu) schriftlich zur Kenntnis gebracht, lieber Kay. Nicht gelesen? 

Und zur Draufgabe und dem Verständnis von „Ehre“ in der ASV: die Verleumdungsvorwürfe gegen meine Person (die lächerlich waren) wurden (bei Gericht!) vorgelegt durch deinen Berufskollegen Thiery, der noch immer Ehrenmitglied der ASV ist.  

Zur Information für die Leser: es geht daher hier ausschließlich um Politik – und nicht um Paragraphen oder juristische Fragen. Die erwähnten Rechtsfragen sind erst im nächsten Schritt und NACH Abschluss des Mitgliedervotums zu beurteilen und nicht schon jetzt. Rechtsfragen kommen ins Spiel, wenn unser ASV Präsidium ein offizielles Ausschlussverfahren gegen Stefan einleitet oder nicht. Es ist dazu nicht einmal verpflichtet. 

Endgültig wird Rechenschaft über die Entscheidung des Präsidiums erst bei der Neuwahl in 1 ½ Jahren fallen, wenn der Souverän, das Volk entscheidet.

Dieses Volk wird von mir höflich gebeten, daran zu denken: jetzt geht es um das demokratische Recht aller Mitglieder, eine unverbindliche Meinungsäußerung/ den Wunsch ihrem Präsidium über meinen Ausschlussantrag mitteilen zu dürfen. Das müssen alle tun können. Dafür bedarf es als Information die Übersendung meines Ausschlussantrages an alle Mitglieder.

Das Argument „die Durchführung des Votum hätte keinen Sinn, weil der Ausschlussantrag gegen Stefan aus rechtlichen Gründen ohnehin keine Chance hat“ ist hier und jetzt unerheblich. Daher brauchen sich die Mitglieder mit den juristische Fragen nicht näher zu befassen. (Das genaue Lesen des Ausschlussantrages genügt).       

Denn das Präsidium kann nach Abschluss des Mitgliedervotums (egal wie es ausgeht) innerhalb von 3 Minuten meinen Ausschlussantrag ablehnen (sogar ohne Prüfung!), mit dem Ergebnis, dass Stefan Mitglied in der ASV bleibt – so einfach ist das! 

Für rechtlich interessierte weise ich darauf hin, dass das inzwischen rechtskräftige Urteil im Fall André Bartel gegen Robert Leicht durch das Präsidium zu berücksichtigen ist, incl. die Erklärungen von Roderich Dold. LINK 

Wer will, kann in den rd. 140 Beiträgen auf CheckSalem, die in den letzten 2 Jahren zusammengekommen sind, viele Details erfahren. Konkrete Fragen dazu können nur im ASV Forum gestellt werden. 

Bitte entschuldige Kay, dass ich auf Dein freundliches Schreiben und die Ratschläge, was ich tun soll, nicht weiter eingehe, weil es ohnehin mehr als genug ist.  


Viele Grüße an alle Salemer Freunde!
 

Martin  


Übrigens bin ich froh und dankbar, dass es inzwischen möglich ist, auf diese Weise im ASV Forum respektvoll und offen zu diskutieren.
Ein enormer Fortschritt zur Vergangenheit!

 

Der Inhalt dieses Schreibens ist unbedingt Salem-intern zu halten.

 

Nachtrag vom 15.5.2018: ich verweise ich auf meinen Beitrag, einer  Gegendarstellung vom 7.5.2018 (hier auf CheckSalem) mit meinem E-Mail vom 16.12.2015 an Stephan Kloess, in dem es um das Thema der Soné´schen Gerüchte ging. Man sollte das gelesen haben.

 

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