Interner Bereich

Antwort auf Rückfragen bzgl. „Salem-Situation August 2016“

Liebe Salemer Freunde, liebe ASV – Freunde,

das Salem-interne Rundschreiben („Salem-Situation August 2016“), das an alle dort angeführten Personen gerichtet war, hat zu einigen Rückfragen und zu einer Empfehlung geführt, die ich nicht unbeantwortet lassen möchte.

Es wurde mir empfohlen, mich einer Mediation zu unterziehen. Dazu ist folgendes zu sagen: ein solches Verfahren zur Beseitigung der Konflikte wäre vielleicht vor mehreren Jahren noch möglich gewesen. Ich hatte sogar mehrmals versucht, mit Robert Leicht am 24.5.15 zu sprechen, doch lehnte er in der Folge jede weitere direkte Kommunikation mit mir ab. Er hatte mehrmals das Telefon nicht angenommen, wenn er meine TelNummer sah und wenn ich ihn von einem Gerät ohne Nummernkennung direkt erreichte, legte er einfach auf, wenn er meine Stimme hörte. Mit Soiné war ein direkter Kontakt auch nicht möglich.

Zu meinen gravierenden Vorwürfen schweigen sie beharrlich. Wie viele wissen, hatte ich nach Pfingsten 2015 begonnen, Vorwürfe – strikt Salem-intern – zu veröffentlichen und Konsequenzen zu fordern. Dies erfolgte in einigen Artikeln im internen ASV-Mitglieder-Forum, im Internet und in mehreren Rundschreiben an viele ASV- Mitglieder per E-Mail.

Zu den Vorwürfen schweigen aber auch viele der höchsten Salemer Verantwortungsträger des Internatsvereins und alle Mitglieder des ASV-Präsidiums, obwohl darüber seit vielen Jahren in Salem verschämt gesprochen wird. wird. Die Vorkommnisse sind schon fast „Salemer Allgemeingut“ geworden, wobei der Informationsstand bei den Mitgliedern allerdings sehr verschieden ist. Um die Vorwürfe richtig einzuschätzen, muss man sie genau kennen. Das ist seit März 2016 den Mitgliedern und Zugangsberechtigten Personen auf www. CheckSalem .eu möglich, die sich dort registrieren können, um ihr Passwort zu bekommen.

Als Reaktion auf meine Kritik hat man versucht, mich aus der ASV hinauszuwerfen. Mein Name wurde im November 2015 ohne mein Wissen überfallsartig aus der ASV Mitgliederliste gelöscht, als ob ich bereits rechtskräftig ausgeschlossen sei oder tot bin. Gleichzeitig wurden einige meiner Beiträge im ASV-Internetforum gelöscht.

Da ich mir das nicht gefallen ließ, bin ich gegen die ASV gerichtlich vorgegangen (nach Vorankündigung, dies zu tun). Meine erste Klage auf Einstweilige Verfügung wegen Dringlichkeit habe ich auf Rat des Richters, der die Dringlichkeit nicht sah, zurückgezogen. Die zweite Klage, in der Sache selbst wegen der Löschung, konnte ich Anfang März dieses Jahres gewinnen, es ist vielen Monaten Monaten rechtskräftig.

Um jedoch meiner Legitimation als Kläger jede Grundlage zu entziehen, hatte man bereits vor der ersten Gerichtsverhandlung am 7.12.2015, die am Amtsgericht Überlingen für den 15.12. angesetzt war, ein express-Ausschlussverfahren gegen mich eingeleitet. Denn Nicht-Mitglieder können einen Verein, der sie ausgeschlossen hat, in Vereinsanagelegenheiten nicht klagen. Da das Verfahren schwer ASV-satzungs- und rechtswidrig und die Vorwürfe gegen mich falsch waren, wurde der ursprüngliche einstimmige Ausschlussbeschluss durch das ASV – Präsidiums im Februar 2016 in der Berufungssitzung von den Regionalbeiräten, die für diese Sitzung nach München gereist kamen, kritisiert und mehrheitlich verworfen. Denn sie wussten genau, warum es in Wirklichkeit ging. Das Präsidium musste den Ausschlussbeschluss zurückziehen.

Das Präsidium der ASV hatte sich in diesem Zusammenhang nicht gescheut, durch Detlef Thiery, der als Anwalt für die ASV gegen mich auftrat, mit Hilfe falscher Aussagen durch 3 ASV Mitglieder mir vorwerfen zu lassen, ich hätte Verleumdungen begangen.

Damit wurde eine Grenze überschritten, mit Konsequenzen die nun unabsehbar sind, weil man sich Verleumdungsvorwürfe nicht gefallen lassen muss. Denn falsche Verleumdungsvorwürfe erfüllen, wenn sie nicht zutreffen, ihrerseits einen Straftatbestand. Thierys Mandat als Anwalt wurde in diesem Zusammenhang, wie ich erfuhr, gekündigt. Und 2 der 3 ASV Mitglieder haben sich für ihre Vorwürfe bis heute nicht entschuldigt.

Ich bedaure es, dies hier anführen zu müssen. Es zeigt, vor welchen Methoden das ASV Präsidium nicht zurückschreckt, wenn es darum geht einen Kritiker zu beseitigen.

Da – wie oben erwähnt – meine Kritiken gegen Leicht und Soiné zu keinerlei Reaktion geführt hatten, habe ich nach Abschluss meiner 2 Verfahren im März d. J. die Ausschlussanträge gegen Leicht und Soiné aus der ASV gestellt. Sie sind das Ergebnis mehrmonatiger Recherchen. Die Reaktion darauf – bis zum heutigen Tag – ist Schweigen. Der Posteingang dieser Anträge bei der Geschäftsstelle der ASV wurde nicht einmal rückbestätigt und eine Erledigung ist unbekannt.

Die Vorwürfe von Soiné und Leicht gegen verdiente Salemer sind allseits bekannt, vor allem die Aussagen von Leicht, die im Rahmen einiger Salemer Regionaltreffen getätigt wurden. Als damals neu bestellter Vorstand Salems hatten sie eine verheerende Wirkung bei den Mitgliedern: sie führten zu Entsetzen, weil die Zuhörer wussten, dass sie falsch waren. Sie führten zu Enttäuschung und Frustration und vor allem zu einer schweren Entfremdung zwischen den ASV-Mitgliedern und dem eigenen Präsidenten Soiné und genauso mit Stephan Kloess, der dessen Politik fortsetzte. Diese Spaltung ist tiefgreifend und wird – so ist zu befürchten – weitergehen, wie bereits das ASV-Treffen 2015 davon überschattet war.

Das ist auch deshalb bedauerlich, weil gerade die Altschüler Salems wichtige positive Multiplikatoren und Botschafter für Salem in der Welt sein könnten, wie sie das in den vergangenen Jahren immer waren – und viele wollen das auch sein.

Viele ASV-Mitglieder und auch manche Mitglieder des Internatsvereins, die über diese Vorgänge mangelhaft informiert sind, wollten es nicht glauben, was Leicht so leichtfertig gesagt hatte. Es waren vermutlich ähnliche falsche Aussagen, wie sie Soiné – mehrere Jahre zuvor – mit seinem Gerücht verbreitet hatte und die vielleicht sogar schon teils vergessen waren. Doch nun erlebten sie eine Wiedergeburt. Denn wenn falsche Gerüchte auf immer wieder neu hochkommen und ihnen nicht öffentlich widersprochen wird, wird ihre zersetzende Wirkung in den Köpfen der Personen, die die Hintergründe nicht kennen, zur Wirklichkeit.

Es ist auch absolut einmalig, dass ein Vorsitzender Salems so über die Vorstandsmitglieder des vorhergehenden Internatsvereins, über seinen Vorgänger (Eberhard von Kuenheim und andere) und über einen Schulleiter, der seine Arbeit 3 Jahrzehnte lang nicht nur gut sondern auch mit großem Erfolg für Salem gemacht hat, so abfällig gesprochen hat. Denn auch Worte können einen Menschen zerstören. Leicht hatte übrigens seine Vorwürfe ohne jede Überprüfung oder Rückfragen bei allen von ihm beschuldigten Personen verbreitet. (Beschreibung und Beweise siehe Antrag).

Diese Aussagen haben das Vertrauen in die beiden Salemer Verantwortungsträger Leicht und Soiné schwer beschädigt und damit der Schule einen unmessbaren Schaden zugefügt. Und es ist auch einer der Gründe (sicher nicht der einzige) für den Schwund von fast 100 Internatsschülern seit Antritt Leichts vor ca. 6 Jahren. Es ist leicht zu verstehen, dass Eltern, die solche Gerüchte hören, ihre Kinder nicht mehr nach Salem schicken.

Das Neue in meinen Vorwürfen war das Bekanntwerden der Tatsache, dass Soiné schon vor dem Dezember 2005 die Gerüchtelawine durch seine falsche Beschuldigungen losgetreten hatte. Dies erfolgte zeitlich vor seiner zweiten, nachfolgenden Aktion die für ihn damals erfolglos geblieben war.).

Insgesamt belasten damit die diskriminierenden Aussagen seiner Gerüchte seit 11 Jahren das Salemer Klima.

Es scheint mir daher nicht möglich, dass sich diese Probleme von alleine in Luft auflösen werden. Alle Vorwürfe werden auch heute noch durch das derzeitige ASV-Präsidium und den Internatsverein nicht zur Kenntnis genommen – oder man will es einfach nicht. Oder meine Anträge wurden – was nicht ausgeschlossen ist – in einem Geheimverfahren „erledigt“ und „ad Akta“ gelegt. Niemand, den ich gefragt habe, weiß etwas davon.

Doch selbst wenn dies der Fall wäre, würde es an der Tatsache, dass die Vorwürfe seit über einem Jahr unwidersprochen vorliegen, nichts ändern. Um eine Beschäftigung mit diesen Themen wird daher heute niemand mehr in Salem herumkommen, der sich für die Zukunft der Schule interessiert und sich sorgt. Denn wenn auch nur ein Vorwurf wahr wäre, wäre ein weiteres Ausschlussverfahren gegen meine Person aus der ASV nach dem März 2016 (Zeitpunkt meiner beiden Anträge an die ASV) unvermeidbar gewesen – es gab aber keines. Ich nehme an, dass manche darüber nur zum Teil oder einseitig informiert sind.

Ich bin daher der Meinung, dass ein Rücktritt beider Personen die einzig saubere Möglichkeit ist, in Salem eine Wende zu bringen und einen neuen Anfang. Es wäre ein klares und wirksames Signal an die Politik, an die Öffentlichkeit und auch gegenüber den Eltern zukünftiger Schülergenerationen. Es würde zeigen, dass diese Vorkommnisse in die Vergangenheit Salems gehören.

Dazu muß ich noch auf eine Bemerkung über Dr. Bueb eingehen, die ich als Reaktion auf mein Rundschreiben erhielt: Bueb hat vor 10 Jahren Salem verlassen und ging in Rente. ca. 2 Jahre nach dem üblichen Pensionsantrittsalter. Er hat heute in Salem nichts mehr zu sagen. Das Gerücht, das genauso zu unrecht umgeht, er hätte damals Salem „verlassen müssen“, ist falsch. Denn noch zu Pfingsten 2015 hatte ein hoher Salemer Verantwortungsträger, der nicht wusste, dass ich die Situation in Salem seit Jahrzehnten recht gut kenne, in einem 4-Augen Gespräch versucht, mich zu überzeugen, er sei ein Betrüger. Er schränkte den Vorwurf dann etwas ein, als ich heftig dagegen argumentierte. Es zeigt aber sehr gut, wie wirksam diese falschen Gerüchte in Salem noch umgehen. Leicht hatte ihn übrigens in unserem Gespräch 2 Jahre vorher nur als Lügner bezeichnet (siehe Antrag).

Diese Aussagen hatten meine Empörung ausgelöst und mich veranlasst, in dieser Sache aktiv zu werden. Diese Vorwürfe müssen für immer aus Salem verschwinden und dürfen nicht an jüngere Salemer Abitursjahrgänge weiter gegeben werden.

Ihr könnt mir glauben, dass es für mich nicht angenehm war, dies alles niederzuschreiben. Ich bin aber überzeugt, dass der Erhalt eines Salems mit seinen Prinzipien (die von manchen als „hohe Prinzipien“ bezeichnet werden) es wert ist, sich dafür stark zu machen und sich für eine Erneuerung einzusetzen. Alle sind dazu eingeladen – vor allem auch die Kuratoren der Schule. Es geht um zukünftige Generationen von Schülern, die wissen sollen, dass Korrektheit, Sauberkeit und Offenheit einen hohen Wert darstellen. Das muss von der Leitung und den höchsten Verantwortungsträgern vorgelebt werden, denn alle Worte sind sonst vergeblich. Denn Salem wurde vor fast 100 Jahren gerade deswegen gegründet, weil damals so vieles faul und falsch war in Deutschland und Österreich. Die Gründer Salems wollten damals eine Gesinnungsänderung in der Gesellschaft mit-auslösen. Diese Chance wird Salem nun völlig verlieren.

Die Kuratoren Salems haben die Aufgabe übernommen, sich für Salem zu sorgen. Sie tragen daher als eine Art Schutzengel – in einem gewissen Umfang Mitverantwortung für das, was in Zukunft in der Schule passiert. Ihre Entscheidung, das Richtige zu tun, ist nicht leicht und wird nicht einfach sein. Ich bin aber überzeugt, dass sie eine richtige Entscheidung treffen werden.

Und noch mehr trifft diese Verpflichtung jedes einzelne Mitglied des Salemer Internatsvereins, der als Eigentümer der Schule die Hauptverantwortung für Salem trägt.

Abschließend wiederhole ich, dass ich schon vor längerer Zeit eine bekannte und in Salem anerkannte Persönlichkeit gefunden habe, die in der Lage ist – und die auch bereit wäre – für eine gewisse Zeit, als Übergangslösung die Funktion des Robert Leicht auszufüllen. Diese Person wird sicherlich, wenn es dazu kommt, durch Personen, die dafür zuständig sind, gefunden und angesprochen werden – wenn man zu suchen beginnt. Mir steht es – nur als einfachem Mitglied der ASV – nicht zu, einen Namen zu nennen. Ich hätte es aber nicht gewagt, in dieser Angelegenheit so aktiv zu werden ohne eine geeignete Person gefunden zu haben. Dies habe ich in einem Rundschreiben vor längerer Zeit bekannt gemacht. Ich bin aber sicher, dass es auch andere Persönlichkeiten gibt, die diese Funktion übernehmen könnten.

Salem würde – wenn es weitergeht wie bisher – meiner Meinung untergehen, wenn keine Konsequenzen folgen. Es ist vielleicht manchen nicht bekannt, dass Robert Leicht am 24.5.2015 die unglaubliche Ungeschicklichkeit begangen hat, ehemalige Salemer Gönner bzw. Geldspender in Anwesenheit von ca. 500 Altsalemern zu beleidigen, und ihnen vorzuwerfen, sie hätten (damals vor ca. 15 Jahren) zu wenig gegeben. Für den Herlen waren es rd. 20 Millionen DM soweit in mich erinnere. Es zeigt, dass er nicht verstanden hat, dass Salem als „gewinnorientiertes Wirtschaftsunternehmen“ bis heute niemals überlebt hätte. Auch in Zukunft wird das nicht anders sein, was kein Argument ist, gegen eine verantwortungsvolle Gebarung der Finanzen, die immer erforderlich ist. Wisse Ihr, dass seither einige große Spender Salem den Rücken gekehrt haben?

Ohne eine klare Distanzierung von den Urhebern ist es meiner Meinung vergeblich, auf eine Änderung oder Besserung in Salem zu warten. Denn verlorenes Vertrauen kann man nur durch konsequentes Handeln und ein klares Signal gegenüber der Öffentlichkeit zurückgewinnen, die sehr genau darauf schaut, was in Salem passiert. Mit hohen Millioneninvestitionen in fremde Objekte und der Hoffnung, dass man zur Tagesordnung übergehen könne, wird das nicht möglich sein.

Ich lade daher alle ein, die beiden Ausschlussanträge, die hier auf CheckSalem veröffentlicht sind, zu lesen. (Die Kuratoren bekommen sie derzeit zugesandt). Ich habe dafür viele Monate gebraucht und bitte Euch, einige Stunden Eurer Zeit dafür zu opfern. Denn wer nicht weiß, was vorgefallen ist, hat kein Recht zu urteilen.

Mit herzlichen Grüßen an alle

M.P.

P.S.: Auf mein Rundschreiben von vor 4 Wochen hin wurde ich von mehreren der angeschriebenem Personen kontaktiert und erhielt weitere Fragen, auf die hier nicht eingegangen werden kann. Ein komplettes Bild, ergibt sich nur, wenn man auch den Inhalt meiner beiden Anträge kennt. Sie sind mittels Passwort auf meiner Website im geschlossenem Teil zu finden.

Dieses Schreiben geht auch an die übrigen Adressaten meines oben erwähnten Briefes. Ich glaube, dass nur absolute Offenheit – ohne die Grenzen Salems zu überschreiten – der richtige ein Weg ist, diese Krise zu lösen.

Selbstverständlich erhalten auch Leicht und Soiné dieses Schreiben. Vielleicht werden sie einsehen, dass sie einen Fehler gemacht haben und selber aus ihren Funktionen in Salem zurücktreten. Sie würden damit der Schule einen überaus großen Dienst erweisen und würden sich die Anerkennung und Achtung vieler Salemer schaffen. Es würde Salem eine Neuausrichtung möglich machen, die dringend nötig ist.

P.S.: Der Inhalt dieses Schreiben ist strikt Salem-intern zu halten. Dieser Beitrag kann als E-Mail durch Eingabe der E-Mail Adresse des Adressaten (hier am Ende dieses Beitrages ganz unten) und einen Klick direkt weitergeschickt werden. Er darf nur an Mitglieder der ASV und der Salemer Institutionen (Internatsverein, Kurt Hahn Stiftung und Kuratorium) weitergeschickt werden.

 

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