Interner Bereich

Salem-internes Rundschreiben „Salem – Situation August 2016“

von Martin Pálffy, Roderich Dold, John-Louis Pastor und Peter Grimm

Wien, 28. September 2016

Salem – Situation August 2016

Liebe Mitglieder der ASV, sehr geehrte Mitglieder des Internatsvereins und des Salemer Kuratoriums,

die Schule Schloss Salem befindet sich in einer schweren Vertrauenskrise, ausgelöst durch ehrabschneidende Aussagen gegen hoch verdiente Verantwortungsträger Salems, die seit ca. 10 Jahren gerüchteweise in Salem zirkulieren. Das Verbreiten falscher Vorwürfe stellt einen schweren Verstoß gegen die Salemer Prinzipien dar. Wahrscheinlich haben in den letzten Jahren fast alle Salemer davon irgendwie gehört – aber nur wenig Genaues. Das hat zu einer Spaltung geführt, die das Klima in Salem aufs Schwerste belastet.

Davor die Augen zu verschließen, wäre verantwortungslos.

Den zwar geringen juristischen Einfluss, den die ASV in Salem hat (formell – rechtlich), soll nicht geleugnet werden. Doch den Einfluss, den 4.000 ASV Mitglieder, mehr als 200 Mitarbeiter Salems, mehr als 500 Schüler und weit mehr als 1000 Eltern und deren Angehörige in der Welt haben, ist gewaltig. Denn es geht hier um den Ruf Salems.

Alle, die die in Salem zur Schule gingen (besser: das Privileg, diese Schule besucht zu haben), werden mit Salem identifiziert, sie sprechen für Salem – oder sie schweigen betreten. Ihre Meinung wird in der Welt ernst genommen und es wird darüber geredet. Sie sollten in Zukunft wieder gut über diese Schule sprechen können.

Wenn daher manche Personen in Salem ständig betonen, es sei „betoniert“, dass die ASV in Salem „nichts zu sagen hätte“ ist das – in diesem Zusammenhang – falsch und ohne Bedeutung. Man kann und darf Salem, den IV und die ASV nicht auseinanderdividieren.

Doch die nicht aufgearbeiteten Vorkommnisse der letzten 10 Jahre drohen Salem weiter und immer weiter zu spalten.

Wir als Mitglieder der ASV und vor allem die Mitglieder des Internatsvereins sind daher gefordert, die Salemer Prinzipien hoch zu halten. Und schon gar nicht sollte man sich aus Frustration oder Enttäuschung wegen diverser Rückschläge in eine falsche Ohnmacht zurückziehen.

Denn auch die Verweigerung und das Abwürgen von Kommunikation innerhalb Salems durch wenige Personen werden diese Probleme nicht zum Verschwinden bringen.

Wenn nämlich seit 6 Jahren eine Regierung in Salem am Ruder ist, die seither ca. 100 Schüler verloren hat (rd. 3 Mio € geringere Einnahmen) kann etwas nicht stimmen. Vor wenigen Wochen haben ca. weitere 20 Mitarbeiter die Schule verlassen, darunter auch kaum ersetzbare Lehrer/Mentoren. Auch das hängt teils mit dem verlorenen Vertrauen zusammen.

Es kann etwas nicht stimmen, wenn zwei in Salem wichtige Verantwortungsträger trotz ihrer Verfehlungen weitermachen, als sei nichts geschehen. Das Verschweigen unangenehmer Vorfälle verstößt auch gegen die Salemer Tradition von Offenheit.

Ohne genügend engagierte Altsalemer, die die Schule mit ihren Herzen mittragen, hätte Salem seit fast 100 Jahren nicht überlebt. Jetzt besteht die Gefahr, der 100. Geburtstag der Schule könnte nicht mit Freude gefeiert werden. Wir Unterzeichner wollen das aber!

Zu viele Verantwortungsträger Salems schweigen zu diesen Vorwürfen. Manche behaupten sogar, dies alles seien „alte Geschichten von gestern, die niemanden interessiert“. Das ist aber grundfalsch. Und viele Altsalemer reagieren darauf überhaupt nicht. Es ist zu hoffen, dass ein Umdenken beginnen wird, wenn diese Fakten bekannt werden.

Wer es hingegen wagt, Missstände offen anzusprechen, dem wird vorgeworfen „Salems Ruf zu schaden“. Er wird geschnitten, diffamiert und es wurde sogar der Versuch unternommen, ihn durch ein Ausschlussverfahren aus der der ASV hinauszuwerfen – vergeblich.

Es ist daher wichtig, dass möglichst alle Salemer (Mitglieder der Altsalemer Vereinigung e.V. ASV, des Salemer Internatsvereins (=Besitzer der Schule) und das Kuratorium die Möglichkeit erhalten, genaue Informationen über alle Vorkommnisse zu erhalten. Nur dnn kann man sich ein Bild machen, um über Konseuenzen nachzudenken.

Denn wer wenig oder nur einseitig informiert ist, darf nicht urteilen. Sonst sollte man besser schweigen und in Zukunft niemandem seine Stimme geben, nicht bei Wahlen, nicht bei Abstimmungen

Liebe Grüße

Martin Pálffy (Ho 56-59; Sp 59-62) vormals Beirat für Österreich verantwortlicher Herausgeber von CheckSalem

weiters haben unterschrieben:

Roderich Dold, (Sa 73-77; Sp 77-79)
John-Louis Pastor (37-38; He 38-40; Sa 40-42)
Peter Grimm, Ho 57-59; Sa 59-65)

P S.: Alle, die auch noch ihren Namen unter diesen offenen Brief setzen wollen, bitte ich um kurze Mitteilung per E-Mail.
Im offenen Bereich dieser Site sind nur wenige Absätze dieses Briefes zu lesen sowie die Namen der Unterzeichner.

Ende

(Wer in der Lage ist, ASV – Freunden, die über keine E-Mail Adresse verfügen, dieses Schreiben an diese weiterzuschicken, werden höflich gebeten das mit dem Hinweis auf die Vertraulichkeit zu tun.)

[Erklärungen: Dieses Schreiben wurde als Brief an die Mitglieder des Kuratoriums und des Salemer Internatsvereins geschickt. Er geht per E-Mail an das ASV Präsidium, die Regionalbeiräte, Jahrgangsvertreter und die Mitglieder der Kurt-Hahn-Stiftung sowie an zahlreiche Mitglieder er ASV. Auch im ASV Forum wird auf dieses Schreiben auf dem schwarzen Brett hingewiesen. Wer will, kann es ASV – Freunden, die keine E-Mail-Adresse haben, unter Hinweis auf die Vertraulichkeit, zuschicken. (Die 12 ASV Mitglieder, die keine Mails von mir bekommen wollen, werden selbstverständlich nicht angeschrieben (M.P.) ]

 

Nachtrag vom 1.11.2016: Antwort von M. .P. auf die Empfehlung für eine Mediation und einige Rückfragen von ASV-Mitgliedern

 

 

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