Interner Bereich

Hat Bernd Westermeyer gelogen?

Hat er oder hat er nicht? Langsam kommt die Wahrheit ans Licht. Neue Informationen aus einem Beitrag von Herrn Niederhofer in den Mitteilungen der ASV, Jahrgang 65 vom 1. April 2017 Seite 261 lassen das Bild klarer werden und ermöglichen Rückschlüsse.
Oder unterliege ich einem Fehlschluss?

Hier unten ist meine Anfrage vom 19.6.2017 an eine wichtige Person in Salem enthalten, die Verantwortung trägt. Sie hat mir geantwortet. Wer es ist, verbietet mein Respekt zu sagen. Es ist unwichtig, weil die Frage nicht angemessen beantwortet wurde. Allerdings läge im Interesse Salems, eine klare Antwort zu bekommen.
Vielleicht fühlt sich ein Mitglied des Internatsvereins oder gar des Kuratoriums berufen, sich mit dieser Frage näher zu befassen?

Denn es geht immer nur um eines: um Glaubwürdigkeit von Worten.

Oder könnte vielleicht der namentlich genannte Schulleiter oder sogar Robert Leicht eine Antwort geben?
Der Tag der Wahrheit naht.

Mein Schreiben vom 19.6.17 lautete:

Sehr geehrte/r/liebe/r NN

als Mitglied, seit fast 50 Jahren in der ASV, das sich für die Salemer Schule große Sorgen macht, wende ich mich an Dich/Sie. Es geht um eine Frage, die vielen auf der Zunge brennt. Sie war beim Pfingsttreff 2017 Thema hinter vorgehaltener Hand.
Es ist allgemein bekannt, dass die Schule seit der Übernahme durch Herrn Leicht bis zum Vorjahr rd. 100 Schüler verloren hat, was teils auf die Änderung von G9 auf G8, teils aber auch auf andere Ursachen zurückzuführen ist, vor allem den Vertrauensverlust, den die Schule seither in der Öffentlichkeit erlitten hat.

Es war beim Treffen hören, dass im Schuljahr 2016/2017 neuerlich viele Schüler die Schule ausserplanmässig verlassen haben oder das noch tun werden. Eine Zahl von 70 stand vage im Raum, wobei Du/Sie das besser weiß/wissen, da bis Ende Mai d. J. sich die Eltern entscheiden mussten, ihr Kind weiter in der Schule zu lassen oder nicht.

Eine Veröffentlichung in Salem im Dez. 2016 hatte große Verwunderung hervorgerufen. In einer Belehrung über journalistische Sorgfaltspflicht hatte Herr Westermeyer Redakteuren einer Salemer Schülerzeitschrift mangelnden Respekt gegenüber Prof. Dr. h.c. Robert Leicht vorgeworfen. Herr Westermeyer betonte dabei ausdrücklich, dass Herr Leicht bei seinem Antritt die Schule gerettet hätte. Er sagte das mit folgenden Worten: „ohne ihn (Leicht) gäbe es die Schule heute nicht mehr“ daher müssten „die Schüler dem lieben Gott dafür jeden Morgen auf Knien danken“, dies direkt im Zusammenhang mit den Worten: „das komme dadurch zum Ausdruck, dass er mit seinem Privatvermögen für unsere Schule hafte“.

Damit wurde nach meinem Verständnis zum Ausdruck gebracht, dass die Schule bei Leichts Antritt pleite war und finanziell völlig am Ende.

Damit komme ich zum Punkt:

Dass beim Antritt von Robert Leicht noch Bankschulden bestanden haben, ist kein Geheimnis. Banken stellen in der Regel – bereits lange bevor „Gefahr in Verzug eintritt“, Darlehen nur dann NICHT fällig, wenn ihnen werthaltige persönliche Haftungen in genügender Höhe zur Verfügung gestellt werden. Da nach W.´s Aussage eine „finanzielle“ Krise“ dieser Art bestand, müsste dieser Fall einer besonderen Gefährdung vorgelegen haben –auch trotz wahrscheinlicher Sicherstellungen durch Hypotheken, die die Bank in Händen hatte. Bei Großinvestitionen wie dem Erwerb und Bau eines Herlen sind Hypotheken völlig normal.

Damit ergibt sich zwangsläufig, dass die Zurverfügungstellung einer persönlichen Privathaftung Leichts damals darüber hinaus dringend erforderlich war. Somit ist mit Hilfe von Leicht Salem gerettet worden. Das ist der einzig logische Sinn seiner Aussage. Denn die Verbindung seiner Worte „Rettung Salems mit „persönliche Haftung“ impliziert zwangsläufig den unmittelbaren Zusammenhang zwischen Haftung und Rettung.

Leicht müsste damit direkt und persönlich eine Haftung über die damals noch aushaftenden Schulden übernommen haben oder besondere persönliche Zusagen anderer Art, oder (durch) Hinterlegung von Wertgegenständen aus seinem Privatvermögen gegenüber den Banken. Denn jeder weiß, dass sich Banken bei einer drohenden Pleite nicht mit den normalen gesetzlichen Haftungen von Vorständen oder Geschäftsführern zufrieden geben dürfen, die Vorstände der Bank bekämen sonst selbst Probleme. Denn die üblichen gesetzlichen Haftungen eines Vereinsvorstandes, Vorstandes oder Geschäftsführers eines Unternehmens, denen jeder Kleinunternehmer unterliegt, kann bei Insolvenzfällen meist erst nach einem Rechtsstreit realisiert werden – falls dann überhaupt noch etwas übrig ist.

Aus einem Beitrag von Herrn Niederhofer, Finanzminister Salems, in der Publikation „Mitteilungen der ASV, Jahrgang 65 vom 1. April 2017“ auf Seite 261 ist zu entnehmen, die Schule sei seit 2 Jahren „schuldenfrei“ und hätte (sogar) 7 Millionen € an Eigenmittel zur Verfügung, um die gesamten Investitionen in Höhe von 20 Mio € rechtfertigen zu können.

Solche enorme Geldmittel zur Reduzierung der Kapazität Salems aufzuwenden ist wahrlich keine Kleinigkeit. Wie man angesichts dieser Schrumpfungen an Schülerzahlen solche Investitionen verantworten kann, die ja seit 6 Jahren immer größer wurden, ist eine andere Frage. Bei der obigen Rechnung ist auch zu berücksichtigen, dass die seit Jahren kumulierten Verluste aus dem Salem-Kolleg, das für rd. 80 Studenten konzipiert war, die Schule zusätzlich einmal belasten werden.

Da die Schule nach den veröffentlichen Bilanzzahlen in den vergangenen Jahren nur minimalste Gewinne erzielt hat, müssen seit dem Antritts Leichts ungeheuer hohe Zuwendungen (oder massive Auflösungen von verdeckten Rücklagen in die Schule geflossen sein, wenn diese – wie man lesen kann – vor 2 Jahren „schuldenfrei“ war und für die Kreditaufnahme der 20 Mio € insgesamt 7 Mio € an Eigenmitteln (!) vorhanden waren. Der Begriff „Eigenmittel“ könnte darauf schließen lassen, dass es sich hier um irgendwo geparkte Geldbeträge handelt, die plötzlich aus dem Nichts kamen. Liege ich hier richtig mit diesem Gedanken?

Allerdings würde sich das Rätsel lösen, wenn die Schule „in ihrer Gesamtheit “ seit der Übernahme durch Leicht enorm hohe Zuwendungen – ohne eigene Leistungen – in einer Höhe von weit mehr als 7 Mio € Euro von dritter Seite in ihr Vermögen erzielt hat. Meine Frage lautet daher: hat Herr Leicht (oder andere) so hohe Geldbeträge der Schule in den letzten Jahren geschenkt?

Falls diese Schenkung von Leicht gekommen wäre, wäre das nur die logische Konsequenz seiner Privathaftung für die Schule, von der er sich durch diese Schenkung logischerweise „befreit“ hat.

Dann würde ihm ein Denkmal gebühren.

Wenn mein Rückschluss auf die oben angeführte finanzielle Situation der Schule zum Zeitpunkts des Antritts von Herrn Leicht aber nicht richtig ist – weil etwa eine „Rettung“ gar nicht nötig gewesen wäre – wäre die Aussage von Herrn Westermeyer über eine „Rettung Salems“ eine glatte Lüge, was ich nicht behaupten möchte. Aber wäre das nicht der einzig logische Schluss?

Können Sie mir dazu eine Erklärung geben? Diese Frage wird mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit bald auch von anderen gestellt werden. Daher läge die Klarstellung im Interesse Salems.

Ich hatte am Pfingstsamstag Herrn Westermeyer um eine kurze persönliche Aussprache gebeten, doch schien mir, dass ihm das gar nicht recht war. Er war dann für mich nicht mehr auffindbar und ich bin ihm dann nicht mehr nachgelaufen.

Ich bitte Dich/Sie sehr liebe/r geehrte/r NN um eine Stellungnahme zu diesen Fragen. Da es hier um die Glaubwürdigkeit von Personen und das Vertrauen in die Schule geht, ist die Frage von hoher Wichtigkeit. Es wäre auch freundlich, den Empfang dieses Mails kurz bestätigt zu bekommen.

Ich verbleibe mir freundlichen Grüßen

Martin Pálffy

P.S.:  Eine Antwort auf obigen Brief habe ich nie erhalten. Zu dem Thema herrscht seither Totenstille. Und Robert Leicht, den ich davon informiert habe, hat meinen Brief nicht angenommen, er kam ungeöffnet zurück.

Der Inhalt dieses Schreiben ist strikt Salem-intern zu halten. Dieser Beitrag kann als E-Mail durch Eingabe der E-Mail Adresse des Adressaten (hier am Ende dieses Beitrages ganz unten) und einen Klick direkt weitergeschickt werden. Er darf nur an Mitglieder der ASV und der Salemer Institutionen (Internatsverein, Kurt Hahn Stiftung und Kuratorium) weitergegeben werden.

 

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